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60 Jahre Lebenshilfe Münster 
Seit 1961 sind Vielfalt und Kompetenz mit Herz und Bauchgefühl so normal in der Lebenshilfe Münster und uns allen ein gemeinsames Anliegen.
Menschen mit Behinderungen, Angehörige, Freund*innen und Mitarbeiter*innen sind die starke Basis für Lebendigkeit und bunte Freude, die unsere Lebenshilfe Münster besonders macht.
Besonders normal - das sind wir!
Zeitsprenkel durch 60 Jahre Lebenshilfe Münster
Unsere Zeitsprenkel sind kleine Ausschnitte aus 60 Jahren Lebenshilfe Münster!
Sie vermissen einen Zeitsprenkel? Schreiben Sie gerne an jubilaeum@lebenshilfe-muenster.de und teilen Sie uns Ihren persönlichen Lebenshilfe-Zeitsprenkel mit - gerne auch mit Foto!
1961
02. Juni 1961: Eltern von Kindern mit Behinderung gründen in Münster die "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind Ortsvereinigung Münster e.V.".
27 Personen treten dem Verein zunächst bei, der erste Vorsitzende wird Herr Bernhard Pietrowicz.
1965
Die Lebenshilfe stellt den Antrag an den Rat der Stadt Münster, eine Sonderschule einzurichten.
1968
Der Verein wird umbenannt in:
"Lebenshilfe für geistig Behinderte -Ortsvereinigung Münster und Umgebung e.V."
1971
Gemeinsam mit der DLRG startet die Schwimmausbildung - bis heute haben zahlreiche Kinder in diesem Kurs ihr "Seepferdchen" bekommen!
1973
Ein schönes Weihnachtsgeschenk: am 14. Dezember 1973 wird das Wohnnest an der Melcherstraße im Kreuzviertel eröffnet, zunächst in gemeinsamer Trägerschaft mit der Stadt Münster. Zu der zweitägigen Eröffnungsveranstaltung kommen ca. 600 Gäste.
2001 übernimmt die Lebenshilfe die alleinige Trägerschaft, 2002 erfolgt der Umzug in die Dauvemühle!
1975
Die Lebenshilfe Münster übernimmt gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches Westfalen e.V. die Trägerschaft der "Beschützenden Werkstatt" - heute besser bekannt als Westfalenfleiß GmbH Arbeiten und Wohnen! Für die Lebenshilfe maßgeblich beteiligt an den Verhandlungen waren von Beginn an Dr. Michael Kaven und Günter Heede, die die Geschicke der Westfalenfleiß in den folgenden Jahrzehnten maßgeblich mitprägen.
1976
Die Lebenshilfe bietet erste Ferienmaßnahme als "Stadtranderholung" an, ein Jahr später gibt es die ersten Freizeitgruppen. 1978 dann wird für den Freizeitbereich die erste hauptamtliche Sozialpädagogin eingestellt.
1977
Frau Dr. Austermann wird im Februar Vorsitzende der Lebenshilfe Münster und wird den Verein das nächste Jahrzehnt prägen - die Treffen in ihrem Wohnzimmer sind legendär. Für ihr großes Engagement wird sie 1984 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
1979
"Lebenshilfe Helau" - bei der ersten Karnevalsfeier der Lebenshilfe Münster tanzen alle zur Musik der Rockgruppe "Erzengel".
1983
Gemeinsam mit der DJK Sportschule feiern wir zum ersten Mal ein Spiel- und Sportfest: der Startschuss für die "Friedensspiele".
1986
Die Lebenshilfe richtet eine Heilpädagogische Familienhilfe (HPFH) ein. Im Laufe der Zeit wird der Bereich um die Sozialpädagogische Familienhilfe ergänzt.
1987
Die erste Lebenshilfe-Disco eröffnet ihre Tanzfläche: am 06. Februar im "Batavia 510" in der Ludgeristraße/ Ecke Windthorststraße!
1988
Die Wanderungen am dritten Samstag im Monat finden mittlerweile bereits seit über 10 Jahren statt und sind äußerst beliebt. Es nehmen regelmäßig 40-50 Personen an den Ausflügen teil, die von Frau Dr. Linnemeyer und Herrn Fabritius geplant werden. Im Frühjahr '88 geht es vom Schloßplatz in die Domkammer mit Kaffeerast im Café Grotemeyer, im Sommer liegen die Touren außerhalb von Münster.
1989
Im November wird Gertrud Bicanski-Schilgen zur neuen Vorsitzenden der Lebenshilfe Münster gewählt und ist bis zu ihrem viel zu frühen Tod 2002 treibende Kraft hinter vielen wichtigen Weiterentwicklungen für die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung, weit über Münster hinaus: "Wenn die Lebenshilfe Ihnen allen nur annähernd so am Herzen liegt wie mir, dann habe ich um unsere Zukunft keine Angst." (G. Bicanski-Schilgen)
1992
Der JULE-Club gründet sich als selbstständiges Gremium innerhalb der Lebenshilfe Münster mit eigener Satzung. Heute hat der JULE-Club knapp 200 Mitglieder und organisiert Musical-Besuche, Fahrradtouren und vieles mehr für die Mitglieder.
1996
1996 gründet die Lebenshilfe das Ambulant Betreute Wohnen (heute Ambulant Unterstütztes Wohnen). Im gleichen Jahr werden die Wohngruppen "Dachsleite" und "Zumsandestraße" mit jeweils 8 Plätzen gegründet.
1997
Weitere Entwicklungen im Bereich Wohnen gibt es 1997: das Wohnhaus Edelbach in Coerde wird eröffnet.
Außerdem ändert die Lebenshilfe ihren Namen in "Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.".
2002
Im September 2002 heißt es zum ersten Mal "Tasse hoch" - auf Initiative der stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ursula Hoppe wird das "Offene Café" gegründet, um mehr Kontaktmöglichkeiten für die Nutzerinnen und Nutzer des AUW zu schaffen. Das OffCa war eine von vielen innovativen Ideen von Frau Dr. Hoppe, das ambulant unterstützte Wohnen zu stärken - ihr "Drubbelkonzept" ist bis heute weit über Münsters Grenzen hinaus anerkannt.
2003
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung wird der Lebenshilferat gegründet, der eng vernetzt mit dem Vorstand der Lebenshilfe zusammenarbeitet. Seit 2010 ist Melanie Lux, Mitglied im LH-Rat, im Vorstand vertreten.
2004
Neue Adresse, neue Vorsitzende! Im Herbst 2004 zieht die Lebenshilfe in die Räumlichkeiten in der Windthorststraße und Doris Langenkamp wird zur Vorsitzenden des Vereins gewählt. Seitdem tritt sie nicht nur in Münster für die Ideen, Ziele und Forderungen der Lebenshilfe ein, sondern auch auf Landes- und Bundesebene.
2006
"Sommermärchen" in Münster: die Lebenshilfe richtet mit breiter Unterstützung von Münsteraner Vereinen und Unternehmen ein Vorrundenspiel der vierten INAS-FID Fußball-Weltmeisterschaft vom Weltverband für Sport mit Menschen mit geistiger Behinderung und Lernbehinderung aus.
2007
Schule für alle - um diese Vision Realität werden zu lassen, wird der Fachdienst "Schulbegleitung" aufgebaut. Heute werden durch die Lebenshilfe Münster ca. 460 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen durch ihren Schulalltag begleitet - egal ob an Grund- oder Hauptschule, Realschule oder Gymnasium.
2009
Auf gute Nachbarschaft: in der Dauvemühle, neben dem Wohnnest, wird das Integrative Wohnhaus der Stiftung Lebenshilfe Münster (heute: Stiftung Lebenshilfe Gertrud Bicanski-Schilgen) bezogen.
2011
Die Lebenshilfe Münster feiert ihr 50jähriges Bestehen mit einem Fachtag im Stadtweinhaus, einer "Chillen und Grillen"-Aktion für Familien und einer großen Party in der Speicherstadt.
2012
Die Fotoausstellung "Die Besonderen" der Elterngruppe "Unser Kind mit Down-Syndrom" geht in Münster auf Tour und findet viel Beachtung. Die Elterngruppe wurde 1997 gegründet und besteht mittlerweile aus ca. 100 Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 21 Jahren aus Münster und Umgebung.
2013
Die ehemaligen Wohngruppen "Dachsleite" und "Zumsandestraße" ziehen das neue Wohnhaus Meesenstiege in Hiltrup.
NRW-Minister Guntram Schneider besucht die Lebenshilfe Münster und informiert sich über inklusive Angebote.
2014
Zwei Pioniere werden ausgezeichnet: Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, verleiht die goldene Ehrennadel der Lebenshilfe an Dr. Michael Kaven und Günter Heede für ihr beispielhaftes Wirken um die Belange von Menschen mit Behinderung und ihr außerordentliches Engagement für die Lebenshilfe Münster und die Westfalenfleiß.
2015
Auf der Mitgliederversammlung 2014 wird die Umbenennung des Vereins in "Lebenshilfe Münster e.V." beschlossen, 2015 wird es offiziell!
Der JULE-Club veranstaltet eine Stadtführung zu Barrierefreiheit in Münster - die Aktion wird von OB Markus Lewe unterstützt.
2016
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung wird die Lebenshilfe Münster gGmbH unter dem Dach des Vereins gegründet.
Bundesweit steht das Jahr 2016 unter dem Motto "Teilhabe statt Ausgrenzung", um auf mögliche Verschlechterungen durch das Bundesteilhabegesetz aufmerksam zu machen - in Münster steigen "Luftballons für mehr Teilhabe" in die Luft.
2017
Die Lebenshilfe Münster setzt ein Zeichen für Vielfalt und nimmt zum ersten Mal an den "Münsteraner Wochen gegen Rassismus" teil.
Das Wohnhaus Edelbach feiert seinen 20. Geburtstag.
2018
Das NetzStecker-Projekt entwickelt eine Broschüre, die WhatsApp in Leichter Sprache und anschaulichen Materialien erklärt - schon nach kurzer Zeit ist die gedruckte Ausgabe vergriffen und findet bundesweit großes Interesse.
Im Frühjahr startet außerdem das Projekt "WeitWinkel" für Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderung.
2019
Die Tanzgruppe "Schrittwechsel" feiert ihr 30-jähriges Jubiläum und mit zahlreichen Auftritten 30 Jahre erfolgreiche Tanzgeschichte.
Im Frühjahr organsiert die Lebenshilfe federführend für die Regionalkonferenz den Fachtag "Lust auf Liebe".
2020
Bei der Superhelden- Karnevalsparty im Februar sind die Masken noch Teil des Kostüms - wenige Tage später kommt der Corona-Virus nach Deutschland und stellt den Alltag auf den Kopf. Plötzlich sind Masken Mangelware. Mit dem Aufruf "Lebenshilfe näht" bekommen wir von Mitgliedern und hilfsbereiten Bürger*innen kurz vor Ostern überwältigend viele Behelfs-Masken.
Unsere "Zeitsprenkel" zum Nachlesen
Unsere Zeitsprenkel durch 60 Jahre Lebenshilfe Münster können Sie sich hier als pdf-Dokument herunterladen und anschauen!
